Potsdamer Perpektiven 1850 / 2012

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Neustart des zeitgeschichtlichen Potsdam- Stadtrundgang in 360°Visualisierung

Der einzigartige Stadtrundgang als zeitgeschichtlicher Panoramarundgang durch die Potsdamer Mitte, geht nach wesentlichen Verbesserungen und neuer Anwendung an den Neustart.

Ob auf dem Smartphone, Notepad oder zuhause auf dem Laptop, kann jetzt jedermann kostenlos die Potsdamer Mitte, wie sie 1850 und 2012 war, in verbesserter Form und mit zusätzlichen Anwendungen virtuell erkunden.

Neben den Panoramarundgang mit 360°-Bilder gibt es noch eine Fülle von Informationen, die wissenschaftlich aufbereitet sind. Ein Fundus für alle Liebhaber der Geschichte Potsdams.

Das Programm macht es über Verknüpfungen möglich, sich auch aktuelle Veranstaltungen und Ereignisse als Videos in den Gebäuden, durch einfaches Eintreten in die Gebäude anzusehen.

Durch den Vergleich mit dem heutigen Stadtbild wird deutlich, was zur Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte inzwischen schon alles erreicht worden ist.

Der Vergleich zwischen damals und heute soll den Besuchern und den Potsdamern die unverwechselbare und einzigartige Schönheit und Qualität der Potsdamer Mitte erlebbar machen

Das „preußische Versailles“ besaß neben Schlössern und Gärten auch einen ganz außergewöhnlichen Stadtkern als Ausgangspunkt. Diese Mitte wurde 1945 beschädigt und danach systematisch abgeräumt. Sie war Kern und Ausgangspunkt des Stadt- und Landschaftsraumgefüges. Diese ehemalige Mitte katapultierte Potsdam jenseits aller Provinzialität auf ein europäisches Qualitätsniveau.

Dieser Panoramarundgang soll mit seinen einzigartigen Bildern aber auch das Bewusstsein für die Kostbarkeit und die großen Chancen bei der Wiederfindung der Mitte bei Bürgern und den verantwortlichen Entscheidern schärfen.

Schauen sie einfach mal rein: Mitteschön Potsdamer Panoramatour 1850

Die Videos auf unserem Youtube-Kanal geben Ihnen zu Beginn einen guten Einblick:

Bilder für Potsdam –

Geschichte der Visualisierungen der Potsdamer Mitte

Der Versuch, die Potsdamer Mitte in heute verständliche Bilder zu übersetzen und jenseits von historischen Photographien, Gemälden oder Architekturplänen in eine moderne Bildsprache zu übersetzen, ist eng mit dem Kampf um die historischen Fassaden des Potsdamer Stadtschlosses verbunden. Sie haben auch einen wichtigen Anteil an den entscheidenden Beschlüssen zum Potsdamer Leitbauten-Konzept gehabt.

Schon 2005 ergab sich ein Kontakt zu Dipl. Ing. Andreas Hummel in Dresden, der mit seinen Visualisierungen ARSTEMPANO für die Gesellschaft Historischer Neumarkt der Öffentlichkeit und Politik den Wert der untergegangenen Dresdner Altstadt klarmachen half.

Wenig danach entstand auch der Kontakt zu dem Nobelpreisträger Prof. Dr. Günter Blobel, New York. Blobel hat fast sein ganzes Preisgeld für den Medizin Nobelpreis 1999 für den Wiederaufbau der Frauenkirche und der Synagoge in Dresden gespendet. Mit den Friends of Dresden, einem amerikanischen gemeinnützigen Verein, der sich die Aussöhnung der Kriegsgegner zum Ziel gesetzt hat, wurde nun auch die Finanzierung der ersten Grafiken von Potsdam 1850 möglich.

Für eine sehr erhebliche Summe wurde hierdurch bis 2013 die Visualisierung der Potsdamer Altstadt erstellt. Der Kunsthistoriker Dr. Hans-Joachim Kuke hat dieses Projekt mit dem Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. eingefädelt, beauftragt, wissenschaftlich beratend begleitet und ohne Beanstandung durch die deutschen oder amerikanischen Behörden durchgeführt.

Nach den Aktionen von Mitteschön und dem Stadtschlossverein ab 2006, standen nun 2009 die Bilder zur Verfügung, die Öffentlichkeit über die Kostbarkeit der damals ausgelöschten Mitte der Stadt Potsdam zu informieren.

Am. 1. September 2009 beschloss das Potsdamer Stadtparlament mit großer Mehrheit das Leitbautenkonzept, bis heute die Grundlage für die weitere Entwicklung der Mitte.

2015 entschied sich Dipl.-Ing. Andreas Hummel ARSTEMPANO auf Dresden und Sachsen zu fokussieren und löste die Panoramatour Potsdam aus ARSTEMPANO heraus. Dank des Engagements von Stefan Karau aus Potsdam konnte anschließend die Panoramatour mit der Hilfe von Mitteschön unter www.potsdam.damals-heute.de in unveränderter Form erhalten werden.

2019 zeichnet sich dann ab, daß erhebliche Überarbeitungen der Software notwendig waren, um auf den aktuellen Browsern lauffähig zu bleiben. Ohne diesen Umbau wären die Panoramen verloren gegangen, doch Dank einer großzügigen Spende konnte Mitteschön die Panoramen von ARSTEMPANO abkaufen.

Bei dem Neuentwurf war es Ziel, eine zukunftsträchtige Lösung zu finden, die den Schatz der Panoramen in einem lückenlosen Rundgang durch Potsdam sicherstellen konnte. Darüber hinaus sollte der Panoramarundgang auf allen Plattformen ohne Medienbruch an jedem Ort lauffähig sein (Smartphone, Tablet, PC, VR). Um die Stadtentwicklung plastisch vor Augen führen zu können, war es wichtig neben den Computeranimationen für das Jahr 1850 auch Foto-Panoramen aus dem Jahr 2011/12 einzubetten. Dabei war es wichtig, den gleichen Blickwinkel bei der Umschaltung zwischen 1850 und 2012 zu erhalten. Neben den Panoramen werden auch Informationen und Links zu anderen Objekten integriert, die jederzeit angepasst oder ergänzt werden können. Dieser Aufgabe haben sich Ulrich Zimmermann und Dr. Lutz Schirmer gewidmet. Als Basis wurde die professionelle Panoramasoftware Panomaker der Firma View 3 gewählt und anschließend durch das Team um Rolf Mathis der Firma Extended Vision, bekannt durch virtuelle Städtereisen als Future and History umgesetzt.

Wir freuen uns, dass diese nun vor über einem Jahrzehnt angefangene Aktion dieser Informationsbilder als zeitgemäße „Stadtgeschichte in Bildern“ eine Fortsetzung findet.

Die Diskussion um das Rechenzentrum wird von hinten aufgezäumt.

Abgesehen von politischen und ideologischen Absichten, ist doch alles auch abhängig von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Das heißt, was kostet es, kann man es bezahlen und wie sind die Eigentumsverhältnisse.

Um mal hier Klarheit zu verschaffen:
Der Erhalt und die notwendige Sanierung des Rechenzentrums kostet der Stadt mindesten 10,65 Mio. €.  Der Neubau eines Kunst- und Kreativ Quartiers mit Nutzung durch die Künstler und Kreativen in der Mitte unserer Stadt, bringt der Stadt eine Einnahme von 10,35 Mio. €.

Wer sich da schlau machen will kann auf unser Informationsblatt schauen:

Der finanzielle Sachverhalt wurde von uns und anderen städtischen Stellen immer wieder berechnet. Warum wurde das nie Gegenstand der Debatte? Nein man bewegt sich weiterhin bei der Diskussion immer wieder auf traumtänzerischem Parkett.

Nun ist das Kreativzentrum beschlossene Sache und ein großer Teil der Künstler und Potsdamer freuen sich darauf.

Also, was soll das marode Gebäude erhalten werden? Mitten in unserem Stadtzentrum?

Das wird man aus Kostengründen, aber auch aus ästhetischen Gründen keinem Bürger erklären können, denn entscheidet man sich für den Erhalt, wird es unverträglich an dem Turm kleben und reißt ein massives Loch in die Stadtkasse. – und dass in diesen unseren Zeiten.  Mieten dort würden nach der Sanierung unweigerlich steigen und die Kreativen vertreiben.

Die bekommen nun aber ein Zentrum in bester städtischer Lage! Bezahlbar! Kaum in einer anderen deutschen Stadt gibt es so etwas! Man sollte sich glücklich schätzen.

Eines noch zum Schluss ein Punkt, der eigentlich der entscheidende ist: Es wird hier über fremdes Eigentum diskutiert, als ob die Entscheidungshoheit bei der Stadt läge. Allein die Stiftung wird letztendlich festlegen, was auf ihrem Grund und Boden gebaut wird oder stehenbleibt.