Einladung zum Mitteschön-Treffen

Liebe Freunde der Potsdamer Mitte,

wie immer am ersten Dienstag des Monats, treffen wir uns von Mitteschön im Fliegenden Holländer am 1. Oktober 2019 um 19:00 Uhr,
um die brennendsten Probleme in unserer Stadtentwicklung zu besprechen.

Wir wollen ab diesem Treffen jeweils immer ein Schwerpunktthema zu unseren monatlichen Treffen auswählen, über das eine breite Öffentlichkeit unterrichtet werden soll.
Dazu werden laden wir auf unserer Webseite und in den Sozialem Medien zu unseren Treffen die Öffentlichkeit ein.

Diesmal ist es das Thema Stadtkanal:

·       Was ist aus der Initiative des Oberbürgermeisters geworden?

·       Welche Aktivitäten wurden von uns ergriffen?

·       Wie ist der letzte, leider sehr enttäuschende Stand des Vorhabens?

Folgende weitere Themen:

  1. Garnisonkirchenprojekt: Kirchenschiff und/oder Jugendzentrum
  2. Abstellen des Glockenspiels auf der Plantage durch den Oberbürgermeister
    Einladung von Harald Geywitz zum Abschluss Singen am verstummten Glockenspiel am kommenden Sonntag, den 29.09.2019 um 12:00 Uhr. Weitere Aktionen
  3. Umbenennung der historischen Straßennamen Schloßstraße, Schwertfegerstraße und Kaiserstraße
    https://www.mitteschoen.de/2019/09/25/keine-umbenennung-von-schlossstrasse-schwertfegerstrasse-und-kaiserstrasse/?fbclid=IwAR2vTfJk-i7Q3EDebSR6sx8__uFawxVDcc9MoAkVvLENIehCD0oHiGKmiBE

    https://www.pnn.de/potsdam/mitteschoen-warnt-vor-umbenennung-streit-um-strassennamen-in-potsdam/25056152.html

    4. Sonstiges
Foto Andreas Klaer PNN

Keine Umbenennung von Schloßstraße, Schwertfegerstraße und Kaiserstraße!

Potsdam.- Schloßstraße

In der 2. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kultur, soll am Donnerstag den 26.9.2019 unter Tagesordnungspunkt Ö 6.1 Straßenbenennung Potsdamer Mitte über die
Umbenennung der Schloßstraße, Schwertfegerstraße und Kaiserstraße entschieden werden.
Mitteschön hält dazu fest:

1. Der Stadtgrundriss im Zentrum Potsdams ist 2018 endlich wieder freigelegt worden. Und zum Vorschein kamen unsere über Jahrhunderte vorhandenen Straßen- und Straßenabschnitte mit ihren vorherigen Straßennamen: Schloßstraße, Schwertfegerstraße, und Kaiserstraße. Sie gehören untrennbar zum Gedächtnis der Stadt! – wie die Wilhelmstraße und Unter den Linden zu Berlin oder die Prager Straße zu Dresden.

2. Die behutsame Wiederannäherung aus dem SVV-Beschluss und das Leitbautenkonzept beinhalten auch, dass man nicht jegliche Tradition mit diesem „Bildersturm“ einfach verwischt. Es besteht kein Grund und keine Not, diese Straßen ihrer Namen zu entkleiden

3. Die Schwertfegerstraße(Gasse) ist in ihrer ganzen Länge untrennbar mit der „AchtEckenkreuzung“ verbunden, die Kaiserstraße bekannt als Einkaufsstraße und Verkehrsader im Herzen der Stadt, und die Schloßstraße verbindet in ganzer Länge das zentrale Areal des Landtagsschlosses.

4. Die Schloßstraße sollte sinnvoller Weise am Landtagsschloss und nicht an der Friedrich-Ebert-Straße beginnen.

Schwertfegerstraße

5. Mit der Umbenennung der ersten Teilabschnitte der Schloßstraße und Schwertfegerstraße müsste die Hausnummerierung für die verbleibenden Straßenabschnitte geändert werden.

6. Und auch was Werbung und Zuordnung zum Zentrum betrifft, mindestens jedes Geschäft und auch jeder Anwohner wird sich glücklich schätzen, eine Adresse wie Kaiser- oder Schloßstraße zu haben!

7. Im Vergabeverfahren für den Block III sind ebenfalls die historischen Straßennamen mit Hausnummern verwendet worden.
Eine nachträgliche Änderung könnte zu vergaberechtlichen Problemen führen.

8. Nach der Wiedervereinigung haben viele bedeutende Straßen in Potsdam ihre alten Namen wieder erhalten.
Weshalb soll das am Alten Markt anders sein?

Kaiserstraße Pake Jeyabalan

Erste Skulpturenmodelle der Potsdamer Fahnentreppe vorgestellt.

(Potsdam/Berlin) – Die ersten neuen Skulpturenmodelle für die Rekonstruktion der Fahnen- oder Engeltreppe auf der Westseite des Potsdamer Stadtschlosses hat der Stadtschloßverein jetzt der Öffentlichkeit vorstellt. Im Atelier des renommierten Bildhauers Andreas Hoferick in Berlin-Weißensee waren die ersten Tonmodelle der acht Putten der Treppe zu sehen, die nach historischen Fotografien und originalen Fragmenten herstellt werden. Ein neunter Putto aus Zinkguß ist noch so vollständig erhalten, daß er nach einer umfangreichen Restaurierung im Original wiederaufgestellt werden kann.

Die Fahnentreppe des Stadtschlosses war die kürzeste Verbindung der Wohnung des Soldatenkönigs zum Lustgarten. Friedrich der Große gestaltete die Treppe mit jedem auffallend reichen und fantasievollen Figuren- und Ornamentschmuck aus und gab der Treppe wegen der neue eingerichteten Fahnenkammer der preußischen Truppen ihren Namen. Die Anlage war ein künstlerischer und geschichtlicher Höhepunkt des Potsdamer Stadtschlosses und ein beliebtes Potsdam-Motiv. Im Rahmen der Wiederherstellung der historischen Fassaden hatte das Land Brandenburg aus Kostengründen nur ein Behelfsgitter errichtet.

Historische Fahnentteppe mit Putti

Die Entstehung der neuen Modelle wird eng von Fachleuten des Schloßvereins, der SPSG sowie der Denkmalpflege begleitet. Die fertigen Modelle werden bei dieser Rekonstruktion aus Haltbarkeitsgründen in Bronze gegossen und erneut vergoldet. Die Figuren haben vermutlich im 18. Jahrhundert alle Instrumente gehalten.

Die Cornelsen Kulturstiftung ermöglicht dem Stadtschloßverein das gesamte Projekt mit einer Förderung von knapp einer halben Million Euro. Die ornamentalen und figuralen Werke der Bildhauer und Metallkünstler werden ein einmaliger Blickfang direkt in der Achse der Breiten Straße werden.

Die historische Fassade, das Kupferdach und der künstlerische Skulpturenschmuck werden damit weiterhin ausschließlich von privaten Spendern getragen. Insgesamt steigt der Anteil der Baukosten des brandenburgischen Landtags, der durch Bürger finanziert wurde, auf fast 20 Prozent der Bausumme. Das ist in Deutschland einzigartig und zeigt die Verbundenheit der Potsdamer Bevölkerung mit „ihrem“ Stadtschloß.

Verein Potsdamer Stadtschloss e.V.

Rückfragen: 0173-6286390 (Dr. Kuke) oder 0177-2005311 (Göpel)

kuke@stadtschloss-potsdam.org oder goepel@stadtschloß-potsdam.org

Abbildungen Copyright Dr. P.M. Bauers, honorarfreier Abdruck mit Quellenvermerk

https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Die-Putten-der-Fahnentreppe-des-Potsdamer-Stadtschlosses-nehmen-Gestalt-an

Die Garnisonkirche eine Chimäre?

Veröffentlicht in: Aktuelle Bauten, Allgemein, Garnisonkirche | 0

Der neue Vorstoß des Oberbürgermeisters in punkto Garnisonkirche trifft bei Mitteschön auf entschiedene Kritik.

Der Vorschlag hier nur ein Jugendzentrum für Bildung und Demokratie einzurichten, in einem modernen Gebäude statt des Kirchenschiffes, schlägt den vielen Engagierten, die sich viele Jahre um die Wiedererrichtung des Potsdamer Wahrzeichens bemühen, ins Gesicht.

Nichts gegen ein Haus, das der internationalen Jugend offensteht, nichts gegen die Aufarbeitung der Geschichte, doch die Funktion der Kirche sollte vielschichtiger sein.

Ein Haus für alle – mitten in der Stadt – ein Teil der zu entstehenden Kulturmeile – ein historisches Kirchenschiff – ein architektonisches Highlight für unsere Stadt.
Das Kirchenschiff als ein Raum mit seiner einmaligen Akustik, prädestiniert für Konzerte, denn diese Platzkapazität fehlt in Potsdam. Aber auch ein angemessener Raum für geistige Auseinandersetzung und Nachdenken über unsere Welt und deren Konflikte, gerade auch für die Jungend und zukünftige Generationen.

Und natürlich auch, und das nicht zuletzt – ein Gebetsraum.

Gerlach Pihilipp (1679-1748), Garnisonkirche, Potsdam (1920): Ansicht. Foto, 40,1 x 40,3 cm (inkl. Scanränder). TU Architekturmuseum Inv. Nr. F 0518.

Die Aufarbeitung der Nazi Zeit die hier immer wieder angeführt wird, ist wichtig, bringt es aber nicht alleine. Wichtig wäre auch der Blick nach vorne in die Zukunft, und dass mit der ganzen Gesellschaft! Die Garnisonkirche, die jetzt wiederaufgebaut wird, ist ein Projekt für zukünftige Generationen. Wird denn die internationale Jugendarbeit, die heute schon in Nagelkreuzkapelle praktiziert wird, denn gar nicht wertgeschätzt?

Auf der anderen Seite wäre es für den Stadtraum eine Katastrophe, einen modernen Bau an den Turm zu hängen. Es gibt schon so viele schlechte „Adaptionen“ von historischen Bauten.

Christuskirche Köln mit modernen Sozialbauwohnungen

Der Turm verlangt ästhetisch nach dem originalen Kirchenschiff, wie der Architekt Thomas Albrecht schon richtig sagte.

Alles in allem, nicht Fisch nicht Fleisch, hier wird mit dem wohlklingenden Begriff „Jugendzentrum“ nach Kompromissen gesucht, die letztendlich nicht zu einem guten Ergebnis führen!

Der Anstoß jetzt zu einer Debatte über die Nutzung des Kirchenschiffes ist zu begrüßen, denn bis 2023 ist nicht mehr lange Zeit!