Das Potsdamer Glockenspiel darf nicht verstummen!

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Am 4.9.2019 hat der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam Mike Schubert in der Sitzung des Hauptausschusses verkündet, dass das Potsdamer Glockenspiel auf der Plantage am 7.9. 2019 abgestellt werden soll.

Kritiker des Wiederaufbaus der Garnisonkirche hatten in einer Petition vorher den Abriss des 1991 in Potsdam errichteten Glockenspiels gefordert, weil auf den 40 Glocken revisionistische, rechtsradikale und militaristische Widmungen stehen würden.

Bevor über den weiteren Umgang mit dem Glockenspiel entschieden werde, so der Oberbürgermeister, sollen die Widmungen auf den Glocken wissenschaftlich bewertet werden. Diese Untersuchungen werden eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen und in einer öffentlichen Diskussion in der Stadt münden.

Mit dieser Entscheidung verstummt das Kirchenlied des Glockenspiels „Lobet den Herren“, dass 28 Jahre auf der Plantage in Potsdam gespielt wurde, weil die Glocken mit Widmungen versehen sind, deren Inhalt und Bedeutung erst noch wissenschaftlich aufgearbeitet werden sollen.

Wir veröffentlichen hiermit erstmals für die Potsdamer alle Widmungen der 40 Glocken des umstrittenen Glockenspiels. Zusätzlich haben wir, ohne wissenschaftliche Bewertung, kurze Erläuterungen zum besseren Verständnis gegeben.

Möge sich jeder selbst ein Bild machen, ob diese Widmungen ein Abstellen des Glockenspiels rechtfertigen.

Wir fragen ebenfalls den Oberbürgermeister Mike Schubert:
Welche der Widmungen hält er persönlich für so kritisch, dass er entschieden hat, die Kirchenlieder des Glockenspiels abzustellen, bevor die wissenschaftliche Auswertung vorliegt?

Inschriften Stand September 2019

Jeden Sonntag um 12:00 Uhr Singen am verstummten Glockenspiel! Solange bis es wieder erklingen darf!

Baustelle wird zum Ausstellungsort

Kunst im Rohbau der Garnisonkirche

Eine Baustelle wird zum Ausstellungsort. Stein für Stein wird der Turm der Garnisonkirche in der Potsdamer Stadtmitte neu errichtet. Im kommenden Jahr soll der Rohbau stehen und für den gibt es schon jetzt spannende Pläne. Der Ausstellungsort wurde heute zum ersten Mal besichtigt. Mit vor Ort waren neben dem Schaupieler Jörg Hartmann auch Künstlerin Jeanne van Dijk und Barbara Kuster von der Bürgerinitiative Mitteschön.

Hauptstadt TV vom 30.8.2019 Tagesjournal
https://www.potsdam.tv/mediathek/32701/Baustelle_wird_zum_Ausstellungsort.html

Das Video zur Rückkehr von Ariadne und Theseus


Am 18.06.2019 war es so wieder einmal so weit. Durch Bürgerspenden ermöglicht, haben endlich wieder zwei Attikaskulpturen ihren Platz auf dem rekonstruierten Potsdamer Stadtschloss eingenommen : Ariadne und Theseus. Teils aus Bruchstücken restauriert und teils nach historischen Fotos neu angefertigt. So eine Figur ist etwa 2,10 Meter groß und wiegt jeweils fast eine Tonne.

Erstmals hat damit auch auch die Ostseite des Stadtschlosses ein Stück des historischen Skulpturenschmucks zurückerhalten. Das Paar und die spitz herausragende Lanze auf einer hervorspringenden Gebäudeecke sind ein Blickfang für alle, die auf dem Weg von der Langen Brücke zum Alten Markt sind.

Theseus und Ariadne
Quelle MAZ 21.06.2019 Foto Peter Degener

Theseus und Ariadne ist eines der berühmtesten Liebespaare der antiken griechischen Mythologie.

Ariadne vor der Restaurierung, Quelle Foto Stadtschlossverein

Der Stadtschlossverein ist weiter auf Spenden angewiesen, um die übrigen 39 Attika-Figuren und 56 Dachvasen Stück für Stück zu finanzieren. Dafür wurde ebenfalls an Aufstellungstag eine weitere Figur im Hof des Landtags aufgestellt. Sie zeigt, wofür das Geld benötigt wird.

Der Perdix genannte Mann hat seinen Kopf und seinen Arm verloren, als er vor einem halben Jahrhundert aus dem Schutt des gesprengten Kopfbaus des Schlosses geborgen wurde. Nahe des Neuen Palais wurde er mit zahlreichen weiteren Figuren und Fragmenten im Wald verborgen. 1993 kam die Figur schließlich in Sicherheit auf den Schirrhof der Schlösserstiftung. Jetzt bittet der Jüngling mit seinen deutlich sichtbaren Schäden die Besucher des Landtages um eine Spende.

Spendenbox mit Perdix-Skulptur Foto: Ulrich Zimmermann

Hasso Plattner rettet das Minsk!

Hasso Plattner will das Minsk originalgetreu erhalten und zum Museum für DDR-Kunst machen, um dort seine Sammlung zu zeigen.

Neben dem Museum Barberini eine weitere internationale Kunstattraktion in der Landeshauptstadt.

Ein qulitätvolles Gebäude der DDR-Architektur, das hoffentlich als Leitbau die weitere städtebauliche Entwicklung des Brauhausberges positiv beeinflusst.

DANKE HASSO PLATTNER

Hasso Plattner Quelle MdF Brandenburg