Alter Markt Ein Fest für das Tympanon-Relief

Zur Einweihung des Tympanon-Reliefs an der Nikolaikirche gibt es eine Festwoche. Das Programm im Überblick.

Das rekonstruierte Tympanon-Relief über dem Portal der Nikolaikirche in Potsdam.
Das rekonstruierte Tympanon-Relief über dem Portal der Nikolaikirche in Potsdam.Foto: Martin Müller

Noch glänzt es über dem Alten Markt: Am Tympanon-Relief an der Nikolaikirche ist die Ölfarbe noch frisch, bald wird sie eintrüben. Anlässlich der offiziellen Einweihung des Reliefs am Sonntag, den 7. Oktober 2018 finden in der folgenden Woche mehrere Festveranstaltungen statt.

Am Montag, den 8. Oktober 2018 um 18.30 Uhr wird in der Nikolaikirche ein Bildband zur Rekonstruktion des Reliefs vorgestellt. Nikolaipfarrerin Susanne Weichenhan hat den Band „Selig sind… Das Tympanonrelief an St. Nikolai in Potsdam. Geschichte – Rekonstruktion – Botschaft“ gemeinsam mit Bildhauer Rudolf Böhm und Fotograf Martin Kunze herausgegeben. Bei der Buchpräsentation wird auch ein Film über die zweieinhalbjährige Rekonstruktion gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Lesung mit Musik am Mittwoch

Am Mittwoch den 10. Oktober 2018, 18.30 Uhr, liest Klaus Büstrin Grusliges, Erbauliches und Lehrreiches zur Einweihung der Nikolaikirche unter dem Titel „Es fängt sich der Schall und die Tonleiter schwindet“. Dazu spielen Sophia Simanowitsch, Klavier, und Wilhelmine Ganster, Horn, Werke von Beethoven und Chopin.

Am Samstag den 13. Oktober 2018 startet um 10.30 Uhr eine Kirchenführung mit Erläuterungen zum Relief, Treffpunkt ist am Empfang. Am Sonntag, den 14. Oktober 2018 wird es um 10 Uhr den Abschlussgottesdienst der Festwoche geben, im Anschluss einen Empfang mit zahlreichen geladenen Gästen. Um 12.15 Uhr wollen Pfarrerin Weichenhan und Bildhauer Rudolf Böhm noch einmal Erläuterungen zum Relief geben, Treffpunkt ist am Obelisken. Das Relief wurde seit 2015 nach historischem Vorbild rekonstruiert. Es zeigt eine Szene der Bergpredigt. vab/jä
Aus PNN vom 8.10.2018

Wettbewerbsergebnisse Schloßstraße 1-3: Weiterhin Transparenz und Bürgerbeteiligung!

Für die Parzelle Schloßstraße 1-3 im Block III der „Potsdamer Mitte“ hatte der nachgerückte Investor, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG) für die Fassade einen neuen Wettbewerb ausgelobt. Dies entspricht der Beschlusslage der SVV, wonach mittels eines solchen Wettbewerbes erneut in einer Konkurrenz versucht werden soll, eine stimmige Front für die gegenüber dem Stadtschloss liegende Parzelle zu finden.

Auch dieses neue Wettbewerbsverfahren wird in der gleichen transparenten Weise, wie das ursprüngliche Vergabeverfahren im Block III durchgeführt. Die Entwürfe werden wiederum vor der Vorlage und der Beschlussfassung durch das Auswahlgremium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass sich jeder interessierte Bürger ein eigenes Bild machen kann.

Die 4 Entwürfe wurden in anonymisierter Form am 20.09.2018 abgegeben. Am 21.09.2018 erfolgt die Sichtung auf Vollständigkeit. Alle 4 Arbeiten wurden ab dem 24.09.2018 in bewährter Form auf der Webseite www.potsdamermitte.de   veröffentlicht, so dass vor der Sitzung der Auswahlkommission die Entwürfe bekannt sind. Die Auswahlkommission tagt am 04.10.2018, abends. Am 05.10.2018 wird es gemeinsam mit der LHP und dem Bauherrn einen Pressetermin zur Vorstellung der Ergebnisse geben. Die Durchführung des Wettbewerbs obliegt dem Bauherrn PWG. Grundlage ist das zu Block III durchgeführte Ausschreibungsverfahren – entsprechend gibt es keine gesonderte Aufgabenstellung oder Ausschreibung – die Grundlagen sind unverändert.

Mitteschön begrüßt es, dass der von der SVV beschlossene erneute Wettbewerb für die Großparzelle Schloßstraße 1-3 des Blocks III der Potsdamer Mitte eine große Auswahl an Möglichkeiten geboten hat.

Der Entwurf D ist nach unserer Überzeugung die einzige Arbeit, die sich in gebotenem Maße zurücknimmt, kleinteilig wird und trotzdem eine zusammenhängende, in der Mitte betonten Fassade liefert und konsequent auf Dachgauben verzichtet. Hervorzudem ist auch die vertikale Unterteilung mit unterschiedlichen Profilen und die reduzierte Fentserhöhe im 3. OG. An diesem prominenten Ort dem Luisenflügel des Schosses gegenüber versucht die Fassade keine Konkurrenz zu Knobelsdorff zu eröffnen, sondern gibt dem Stadtschloß Platz für einen eigenen Auftritt. Auch die Hoffassaden ist stimmig, Grundrisse wirken effizient und die Erdgeschossnutzung (Gastronomie) wird zur Belebung des Platze beitragen.


Die modische Großform der Welle im Entwurf A, hält Mitteschön für überholt.


Der Entwurf C bleibt in einer historistischen Collage hängen und versucht dies mit einer sehr modernen Hoffassade auszugleichen.

Die Arbeit Entwurf B wäre unsere zweite Wahl, weil sie auch auf Gauben verzichtet, durch das Attikageschoß zurückhaltend wirkt und mit den Fenstern gliedert. Allerdings fehlt hier die Mittenbetonung, die aufgrund des Blickes durch die Ringenkolonnade wichtig für den Städtebau des Schloßumfeldes ist.

Wichtig wäre auch für den Siegerentwurf eine Farbigkeit der Fassade, entsprechend den Vorgaben des abgestimmten Farbkonzeptes für die Potsdamer Mitte. Eventuell sogar unterschiedlich in der Fassade selbst, aber in Abstimmung mit den Nachbargebäuden.

Insgesamt eine erfreuliche Weiterentwicklung im Wettbewerbsverfahren am Alten Markt.

18.09.2018 Der Adler ist gelandet!

Der Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. hatte geladen, um das erste Aufsetzen der großen Adlergruppe/ Nr. 1 von 4 auf das Fortunaportal am Potsdamer Stadtschloss zu erleben und zu würdigen.

Ansprachen der Landtagspräsidentin Frau Britta Stark und dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V. Herrn Dr. Hans-Joachim Kuke.

Video von SCORPIONTVgermany, Christian Schönauer Potsdam

Mitteschön zum Brauhausberg und zum Erhalt des Minsk

Mitteschön hatte sich schon 2014 stark gemacht für den Erhalt des Minsk. Da signalisierte der Landessportbund, dass er in dem ehemaligen Terassenrestaurant eine Kindertagesstätte einrichten wolle. Man lehnte das ab, da es angeblich kein Bedarf an Kindertagesstätten an diesem Standort gäbe. Eine Aussage die im Übrigen befremdet, wenn man sich das Wachstum im Umfeld anschaut.

Wir hatten das begrüßt, da uns dieses Gebäude als erhaltenswert erschien und noch erscheint!

Es ist leider nur ein Teil des gelungenen Ensembles von DDR Architektur, das erhalten geblieben ist.

Minsk – Wasserkaskaden – Schwimmhalle verfolgten eine architektonische Idee, die einmalig war.

Mit den Kaskaden griff man auch Potsdamer Geschichte auf, den diese waren schon einmal am Brauhausberg um 1700 geplant gewesen, aber nie vollendet worden.

Das ganze Ensemble entsprach einer sensiblen Hangbebauung und bot einen einladenden Blick für alle in Potsdam Ankommenden.

Das neu entstandene BLU entbehrt für unsere Begriffe einer solchen Idee. Rein von seiner äußeren Anmutung entbehrt es jeglicher architektonischer Aussagekraft. Auch der Entwurf des Hotels gegenüber des Bahnhofs trägt ähnliche Beliebigkeit, wie auch schon andere Bauwerke die dort entstanden sind. (ILB, B&B Hotel, Semmelhack Wohnhäuser)

Und das im Entre der Stadt!

Auch der Brauhausberg gehört dazu und bedarf daher größter behutsamer und nachhaltiger Entwicklung, um noch zu retten, was zu retten ist.

Das, was jetzt da geplant ist, mit einem Investor, lässt vermuten, dass wir wieder eine Reihe von gleichgeformten Häusern ähnlich der Speicherstadt bekommen. Zwar nicht so hoch, doch ebenfalls der „Schlichtheit der Moderne“ und der Diktatur des rechten Wickels zugeneigt.

Wenn das dann alles gebaut ist, folgt wieder ein Aufschrei, der definitiv zu spät kommen würde.

Mitteschön plädiert für eine Neuausschreibung, und zwar im Stil, wie es so überaus erfolgreich am Alten Markt von statten ging. Diese hat gezeigt, dass auf diese Art etwas Schöpferisches und Spannendes herauskommen kann.

Das Minsk sollte dabei als Solitär, als ein Blickfang am Berg fungieren. Dabei fordern wir deren originale Wiederherstellung und keine Überformung, wie es bei der Bibliothek erfolgte. Denn nur so kann es architektonisch Gewicht bekommen und an die Zeit in der DDR erinnern. Ja, das Minsk könnte in diesem Fall sogar als Leitbau die zusätzlichen Wohnbauten in ihrer Gestaltung anleiten!

Mitteschön fordert deshalb schon seit langem das Minsk unter Denkmalschutz zu stellen. Die Abschreibungs- und Fördermöglichkeiten aus dem Denkmalschutz würden somit die Wirtschaftlichkeit der originalgetreuen Sanierung unterstützen.

Dieses Luftholen würde für unsere Begriffe der Entwicklung am Brauhausberg gut tun.

Ja, es wird Zeit kosten!

Ja, es wird auch mehr Arbeitsaufwand für die Stadtverwaltung!

Ja, man müsste hier eine Lösung für die Finanzierung des BLU finden!

Aber, das alles kann man mit gutem Willen lösen!

Denn – es geht hier nicht um irgendeinen Baugrund. Nein, dieses Areal ist stadtprägend!

Mitteschön fordert deshalb:

  1.  Das Minsk muss unter Denkmalschutz gestellt werden!
  2.  Neuauschreibung des Vergabeverfahrens für den gesamten Brauhausberg
    nach dem Erfolgsmodell Block III am Alten Markt !