Öffnet das Schloss!

Öffnet die Stadtschlossdurchfahrten!

Die Schlossdurchfahrten befanden sich im jeweils nördlichen Risalit der Ost und Westfront des Potsdamer Stadtschlosses.

Städtebaulich setzte die westliche Schlossdurchfahrt die Schloßstraße parallel zur Ringerkolonnade fort und bildete die südliche Begrenzung des Fiakerplatzes, der ab 1905 Steubenplatz heißt.

 

Besucher kamen am Fiakerplatz an und fuhren, wenn Sie zum König geladen waren, von Westen in den Schloßhof ein. Das Schloss verließen sie durch die östliche Schloßdurchfahrt. Hier fuhren Besucher auf das Mitteltor des Palastes Pompei zu. Friedrich der Große hat Palastkopien nur an städtebaulich wichtigen Punkten befohlen, deshalb wirkt der Palast Pompei heute so verloren. Hernach führte der Weg, wie in einer Parade am Noackschen Haus, dem Palast Barberini, über den Alten Markt auf den Bücherplatz am Palast Burlington Richtung Berliner Tor – das war eine inszenierte Leistungsschau des friderizianischen Bauens.

Der Schlosshof war bis 1918 in der Regel auch nachts offen. Wie in Verona bildete der Schlosshof einen zusätzlichen intimen Stadtplatz, der zugleich eine Abkürzung für viele Fußgänger auf dem Weg zum Bahnhof darstellte.

Die Schlossdurchfahrten waren unscheinbar. Sie umfassen vom heutigen Bau jeweils nur ein Büro auf der Ostseite (hier z.Zt. Rechnungshof des Landes Brandenburg) und Westseite (hier z. Zt. Landtagsverwaltung). Auf beiden Seiten müssten nur je ein Fenster erweitert, die Zimmerinnenwände zu Außenwänden umgestaltet werden und der Flur mit je zwei Außentüren versehen werden. Die baulichen Aufwendungen sind also überschaubar.

Perspektivisch sollte über einen Kfz-Aufzug als Zugang zur Tiefgarage nachgedacht werden,
der um ca. 10 Meter südlich verlegt werden kann. Die Tiefgarage ist keine öffentliche Besuchergarage, sondern ausschließlich für Mitarbeiter und Anlieferung.

Die Schlossdurchfahrten sind wichtig weil:

1) Sie städtebaulich die Schloßstraße fortsetzen und den Palast Pompei inszenieren.

2) Sie als Fluchtwege für Konzerte und öffentliche Veranstaltungen im Schlosshof notwendig sind.

3) Sie Offenheit und Bürgernähe des Brandenburgischen Parlamentes bedeuten.

4) Einen zusätzlichen Raum in der Stadt schaffen.

5) Eine Abkürzung für Fußgänger zum Bahnhof schaffen,
statt sich auf der Lustgartenseite von Fahrrädern überfahren zu lassen.

Öffnet das Schloss!

Alter Markt Ein Fest für das Tympanon-Relief

Zur Einweihung des Tympanon-Reliefs an der Nikolaikirche gibt es eine Festwoche. Das Programm im Überblick.

Das rekonstruierte Tympanon-Relief über dem Portal der Nikolaikirche in Potsdam.
Das rekonstruierte Tympanon-Relief über dem Portal der Nikolaikirche in Potsdam.Foto: Martin Müller

Noch glänzt es über dem Alten Markt: Am Tympanon-Relief an der Nikolaikirche ist die Ölfarbe noch frisch, bald wird sie eintrüben. Anlässlich der offiziellen Einweihung des Reliefs am Sonntag, den 7. Oktober 2018 finden in der folgenden Woche mehrere Festveranstaltungen statt.

Am Montag, den 8. Oktober 2018 um 18.30 Uhr wird in der Nikolaikirche ein Bildband zur Rekonstruktion des Reliefs vorgestellt. Nikolaipfarrerin Susanne Weichenhan hat den Band „Selig sind… Das Tympanonrelief an St. Nikolai in Potsdam. Geschichte – Rekonstruktion – Botschaft“ gemeinsam mit Bildhauer Rudolf Böhm und Fotograf Martin Kunze herausgegeben. Bei der Buchpräsentation wird auch ein Film über die zweieinhalbjährige Rekonstruktion gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Lesung mit Musik am Mittwoch

Am Mittwoch den 10. Oktober 2018, 18.30 Uhr, liest Klaus Büstrin Grusliges, Erbauliches und Lehrreiches zur Einweihung der Nikolaikirche unter dem Titel „Es fängt sich der Schall und die Tonleiter schwindet“. Dazu spielen Sophia Simanowitsch, Klavier, und Wilhelmine Ganster, Horn, Werke von Beethoven und Chopin.

Am Samstag den 13. Oktober 2018 startet um 10.30 Uhr eine Kirchenführung mit Erläuterungen zum Relief, Treffpunkt ist am Empfang. Am Sonntag, den 14. Oktober 2018 wird es um 10 Uhr den Abschlussgottesdienst der Festwoche geben, im Anschluss einen Empfang mit zahlreichen geladenen Gästen. Um 12.15 Uhr wollen Pfarrerin Weichenhan und Bildhauer Rudolf Böhm noch einmal Erläuterungen zum Relief geben, Treffpunkt ist am Obelisken. Das Relief wurde seit 2015 nach historischem Vorbild rekonstruiert. Es zeigt eine Szene der Bergpredigt. vab/jä
Aus PNN vom 8.10.2018

Wettbewerbsergebnisse Schloßstraße 1-3: Weiterhin Transparenz und Bürgerbeteiligung!

Für die Parzelle Schloßstraße 1-3 im Block III der „Potsdamer Mitte“ hatte der nachgerückte Investor, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG) für die Fassade einen neuen Wettbewerb ausgelobt. Dies entspricht der Beschlusslage der SVV, wonach mittels eines solchen Wettbewerbes erneut in einer Konkurrenz versucht werden soll, eine stimmige Front für die gegenüber dem Stadtschloss liegende Parzelle zu finden.

Auch dieses neue Wettbewerbsverfahren wird in der gleichen transparenten Weise, wie das ursprüngliche Vergabeverfahren im Block III durchgeführt. Die Entwürfe werden wiederum vor der Vorlage und der Beschlussfassung durch das Auswahlgremium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass sich jeder interessierte Bürger ein eigenes Bild machen kann.

Die 4 Entwürfe wurden in anonymisierter Form am 20.09.2018 abgegeben. Am 21.09.2018 erfolgt die Sichtung auf Vollständigkeit. Alle 4 Arbeiten wurden ab dem 24.09.2018 in bewährter Form auf der Webseite www.potsdamermitte.de   veröffentlicht, so dass vor der Sitzung der Auswahlkommission die Entwürfe bekannt sind. Die Auswahlkommission tagt am 04.10.2018, abends. Am 05.10.2018 wird es gemeinsam mit der LHP und dem Bauherrn einen Pressetermin zur Vorstellung der Ergebnisse geben. Die Durchführung des Wettbewerbs obliegt dem Bauherrn PWG. Grundlage ist das zu Block III durchgeführte Ausschreibungsverfahren – entsprechend gibt es keine gesonderte Aufgabenstellung oder Ausschreibung – die Grundlagen sind unverändert.

Mitteschön begrüßt es, dass der von der SVV beschlossene erneute Wettbewerb für die Großparzelle Schloßstraße 1-3 des Blocks III der Potsdamer Mitte eine große Auswahl an Möglichkeiten geboten hat.

Der Entwurf D ist nach unserer Überzeugung die einzige Arbeit, die sich in gebotenem Maße zurücknimmt, kleinteilig wird und trotzdem eine zusammenhängende, in der Mitte betonten Fassade liefert und konsequent auf Dachgauben verzichtet. Hervorzudem ist auch die vertikale Unterteilung mit unterschiedlichen Profilen und die reduzierte Fentserhöhe im 3. OG. An diesem prominenten Ort dem Luisenflügel des Schosses gegenüber versucht die Fassade keine Konkurrenz zu Knobelsdorff zu eröffnen, sondern gibt dem Stadtschloß Platz für einen eigenen Auftritt. Auch die Hoffassaden ist stimmig, Grundrisse wirken effizient und die Erdgeschossnutzung (Gastronomie) wird zur Belebung des Platze beitragen.


Die modische Großform der Welle im Entwurf A, hält Mitteschön für überholt.


Der Entwurf C bleibt in einer historistischen Collage hängen und versucht dies mit einer sehr modernen Hoffassade auszugleichen.

Die Arbeit Entwurf B wäre unsere zweite Wahl, weil sie auch auf Gauben verzichtet, durch das Attikageschoß zurückhaltend wirkt und mit den Fenstern gliedert. Allerdings fehlt hier die Mittenbetonung, die aufgrund des Blickes durch die Ringenkolonnade wichtig für den Städtebau des Schloßumfeldes ist.

Wichtig wäre auch für den Siegerentwurf eine Farbigkeit der Fassade, entsprechend den Vorgaben des abgestimmten Farbkonzeptes für die Potsdamer Mitte. Eventuell sogar unterschiedlich in der Fassade selbst, aber in Abstimmung mit den Nachbargebäuden.

Insgesamt eine erfreuliche Weiterentwicklung im Wettbewerbsverfahren am Alten Markt.

18.09.2018 Der Adler ist gelandet!

Der Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. hatte geladen, um das erste Aufsetzen der großen Adlergruppe/ Nr. 1 von 4 auf das Fortunaportal am Potsdamer Stadtschloss zu erleben und zu würdigen.

Ansprachen der Landtagspräsidentin Frau Britta Stark und dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V. Herrn Dr. Hans-Joachim Kuke.

Video von SCORPIONTVgermany, Christian Schönauer Potsdam