Potsdamer Stadtschloss: Absage des Aufsetzen der Adlergruppe und Attikafiguren

Liebe Freunde der Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte,

leider ist es nun dahin gekommen, dass wir die beiden Termine für das Aufsetzen der ersten großen Adlergruppe auf dem Fortuna Portal (29.5.2018) und die beiden Attika-Figuren zur Humboldt-Straße, „Ariadne“ und „Theseus“ am 2.6.2018 absagen mussten.

Attikafigur Ariadne
Attikafigur Theseus

Seit Februar haben wir an dieser Aktion gearbeitet, es gab insgesamt 4 Vor-Ort-Termine mit bis zu 15 Beteiligten aus fünf Gewerken.

Die in der Presse mitgeteilten „technischen Gründe“ waren erstens, dass man uns für die Adlergruppe eine komplizierte innerliche „Vernadelung“ mit Edelstahl als statische Voraussetzung machte, diese Materialien aber am Markt nicht mehr lieferbar waren.

Ferner wurde seitens der Landtagsverwaltung 14 Tage vor dem 29. Mitgeteilt, man müsse weitere Absperr- und Sicherungsmaßnahmen um das Baugerüst vornehmen.

Ganz abgesehen davon, dass bereits jetzt die voraussichtlichen Kosten für unseren Verein auf ca. 15.000 Euro gestiegen waren, hätte nun die Stadt Potsdam diese Gerüste nicht mehr in weniger als zwei Wochen prüfen und genehmigen können.

Insofern haben wir die beiden Termine freundlich, aber bestimmt abgesagt.

Ich persönlich finde das sehr schade und bedauerlich (anfangs ehrlich gesagt auch sehr ärgerlich), bitte Sie aber, sehr geehrte Damen und Herren, um Verständnis.

Angesichts dessen, was unser Verein sich vorgenommen hat, nämlich sämtliche Attika Figuren auf den Außenfassaden sowie 56 bildhauerisch hoch phantasievolle Vasen wiederherzustellen, bitte ich Sie, diese Absage gelassen zu sehen.

Morgen wird der Vorstand beginnen, sich um einen neuen Termin für das Aufsetzen der Adlergruppe nach der Sommerpause, im September, zu bemühen.

Wir halten Sie über die weitere Entwicklung weiter auf dem Laufenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hans-Joachim Kuke

Nestorstr. 3 10711 Berlin
Mob.: 0173 / 62 86 390
Tel.: 030 / 34 20 670
Fax.: 030 / 310 198 12

Die 49. Sitzung des Gestaltungsrates am Freitag, 25. Mai, findet als öffentliche Sitzung statt.

Es werden verschiedene Vorhaben und Projekte vorgestellt,

Siehe auch Tagesordnung 49_tagesordnung_stand_20180516. Gestaltungsrat

unter anderem das Quartier Rote Kaserne WA 2,

Wohngebiet Rote Kasernen in Potsdam, Rote Kasernen Ecke Nedlitzer und Graf-von-Schwerin-Straße, Foto: Christoph Freytag

 

ein Neubau Am Kanal 14-15 mit Hotel, Wohnen und Gewerbe

sowie das Bieterverfahren in der Potsdamer Mitte.

Seit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Änderung der Geschäftsordnung im November 2016 waren die Erörterungen des Gestaltungsrates in der Regel nichtöffentlich. Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt wünscht sich einen produktiven Austausch und begründet seine Entscheidung für die öffentliche Sitzung nach Abstimmung mit den Bauherren und den Mitgliedern des Gremiums: „Mir ist der baukulturelle Dialog wichtig, bei dem es in einer wertschätzenden und fachlichen Diskussion nicht um den persönlichen Geschmack geht, sondern die architektonischen Konzepte und städtebaulichen Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Hierfür wünsche ich mir, dass noch mehr private Bauherren ihre Projekte dem Gestaltungsrat vorlegen und auch für einen öffentlichen Meinungsaustausch zur Verfügung stehen. Für diese Offenheit ist jedoch gegenseitiges Vertrauen wichtig, das wir uns erarbeiten müssen. Hier sind wir mit dieser öffentlichen Sitzung auf einem guten Weg.“

Der Gestaltungsrat hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Vorhaben im Hinblick auf städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualitäten zu beurteilen und die Beteiligten in dieser Hinsicht zu beraten. Ziel des Gestaltungsrats ist es, zur Verbesserung des Stadtbildes beizutragen, die charakteristische architektonische Qualität auf einem hohen Standard zu sichern sowie städtebaulichen und architektonischen Fehlentwicklungen vorzubeugen.

Zu der Sitzung am Freitag, den 25. Mai, 18 Uhr, in der Fachhochschule Potsdam, Haus D, Hörsaal D011, Kiepenheuerallee 5, sind interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer herzlich eingeladen, die Diskussion des Gestaltungsrats als Gäste zu verfolgen. Der Gestaltungsrat dankt der Fachhochschule Potsdam für die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für die öffentliche Veranstaltung nutzen zu können.

Eine weitere öffentliche Sitzung ist für den 19. Oktober dieses Jahres geplant. Weitere Informationen zum Gestaltungsrat und die Tagesordnung finden Sie unter: www.potsdam.de/gestaltungsrat.

Aus Focus Online

FOCUS NWMI-OFF/Stadt Potsdam

Friedrich Wilhelm I. – ein Reformabsolutist auf dem Preußenthron

Der vergessene König

Mittwoch, der 16.5.2018,19 Uhr im Potsdam Museum

 anlässlich seines 330. Geburtstages:

  • Mitteschön – Kurzfilm zu Friedrich Wilhelm I.
  • Vortrag von Prof. Dr. Harald Mau;
  • Podiumsgespräch: Prof. Dr. Jürgen Kloosterhuis,Dr. Hans-Joachim Kuke, Prof. Dr. Harald Mau;
    Moderation: Thomas Wernicke

Was wissen wir Potsdamer über unseren eigentlichen Stadtgründer?

Mitteschön hat gefragt und ist auf große Unwissenheit gestoßen.

Im gesellschaftlichen Bewusstsein wird er oft abgetan als Militarist und Leuteschinder und stand so bisher im Schatten von Friedrich dem Großen, seinem Sohn.

In dieser Kooperationsveranstaltung zwischen der Nagelkreuzkapelle und Mitteschön wird versucht das Bild dieses Königs zu schärfen.

Potsdamer Weltkulturerbe in Gefahr

Zur momentanen Diskussion um das Welterbe.
Havelauenbebauung am Zentrum Ost

Eine ähnliche Situation, die „Stadtväter“ beugen sich dem Druck des Internationalen Rates für Denkmalpflege (Icomos), erlebten wir bereits beim Bau des Bahnhofs und den Häusern am Glienicker Horn in den 90er Jahren. Das ist aber wohl zu lange her.

Auch jetzt scheint die Besonderheit unserer Stadt bei den Entscheidenden keine Rolle zu spielen, 300 Jahre Baugeschichte, so what!?

Höher, immer höher, egal wo, 80 Begünstigte auf Kosten des Weltkulturerbes?

Offenbar hat der Oberbürgermeister zwar zerknirscht aber immerhin den Imageschaden für sich selbst, den Ruf der Stadt (man sonnt sich ja sonst gern im  Weltkulturerbe) und ganz Deutschland erkannt, doch die Entscheidung wird nicht mehr in seiner Amtszeit erfolgen. Deshalb müssen wir Bürger ohne wenn und aber die Bewerber(innen) für die OB-Wahl auffordern, sich eindeutig gegen die Zerstörung der Sichtachse und für den Erhalt des Weltkulturerbes zu positionieren.