Bewertung der 37 Entwürfe im Quartier III am Alten Markt

Um das Ziel der Leitlinien und Ziele für die Potsdamer Mitte, nämlich „vorbildlichen Städtebau“ und „die Heilung und Ergänzung des Gesamtkunstwerks Potsdam“ zu erreichen müssen sich die Entwürfe an den Leitlinien messen lassen. Die Präambel der Leitlinien schreibt eine Beachtung der „Potsdam-typischen Gestaltungsmerkmale und überlieferten Gestaltungsregelungen“ vor, die das „eigenständige Wesen und die Atmosphäre dieser einstigen Residenzstadt geprägt haben“.

Da durch die Vorgabe des historischen Stadtgrund- und aufrisses und die damit verbundenen Kleinteiligkeit der Parzellierung wesentliche Vorgaben zur Wiedergewinnung der Gesamtensemblewirkung vorgegeben sind, haben wir uns auf die Fassadengestaltung der Entwürfe beschränkt. Das gilt insbesondere für die Entwürfe in zeitgenössischer Architektur außer den beiden Leitfassaden.

Bewertungskriterien waren dabei:

  1. Einhaltung der Ziele und Leitlinien des Leitbautenkonzeptes (Anlage 2 Leitlinien zur Gestaltung)
  2. Einhaltung der Vorgaben und Empfehlungen aus den Grundstückspässen ( Anlage 4 Grundstückspässe)
  3. Einhaltung Potsdam-spezifischer Gestaltungskriterien
    1. Vielfalt der geometrischen Formen
    2. Beachtung Goldener/Silberner Schnitt
    3. Fensterreihung- und –rhythmus
      (Ungerade Reihung 3/5/7)
    4. Plastizität, Detail und Ornamentik in
      moderner Formsprache

 

Siehe auch unser Video zu den Potsdam-spezifischen Gestaltungsregeln: Potsdam eine Stadt zum Verlieben.

Auf dieser Grundlage haben wir die Entwürfe für die einzelnen Lose bewertet und in drei Kategorien eingeteilt:

  1. Empfehlung: Entwürfe, die der Überarbeitung bedürfen.
  2. Ablehnung: Entwürfe, die die Vorgaben aus den Leitbautenkonzept nicht erfüllen oder Potsdam-spezifische Gestaltungsmerkmale gänzlich vermissen lassen und die unserer Einschätzung nach durch Überarbeitung nicht zu heilen sind.
  3. Offen: Entwürfe, die eventuell durch deutliche Überarbeitung verändert werden könnten, aber bei denen wir nicht wissen können, ob das überhaupt möglich ist.

Hier die vollständige Kommentierung:

Wiederaufbau der Potsdamer Innenstadt – Block III.UZ 171130

Siehe auch die Entwürfe auf www.potsdamermitte.de

Präsentation der Entwürfe für das Quartier III vor der Juryentscheidung

Zum ersten Mal beim Wiederaufbau der Potsdamer Mitte werden in einem Wettbewerbsverfahren die Entwürfe der 37 Bewerber für die 9 Lose mit 14 Gebäuden im Quartier III vor der Juryentscheidung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Ansehen kann man sich ab dem 15.11.2017 die Architekturentwürfe für den sogenannten Block III, der nach Abriss der Fachhochschule errichtet werden soll. Die Pro Potsdam präsentiert diese in der „Roten Infobox“ auf dem Alten Markt.

Die Stadt Potsdam hatte von März bis Mai ein Interessenbekundungsverfahren zur Entwicklung des Blocks durchgeführt, zu dem 43 Bewerber zugelassen waren. Eine Auswahlkommission/Jury soll im Dezember die Auswahl für die 3. Baustufe treffen.

Die „Rote Infobox“ ist in den kommenden beiden Wochen (15.-17.11.2017 und 22.-25.11.2017) jeweils mittwochs bis freitags von 14:00 bis 19:00 Uhr und am Samstag von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Außerdem öffnet die „Rote Infobox“ erneut am 8. und am 9. Dezember 2017.

Eine sehr gute und anschauliche Präsentation mit Entwürfen unterschiedlicher Gestaltungsqualität und verschiedenen Nutzungskonzepten. Der erste Eindruck ist positiv! Ein Gewinn für die Potsdamer Mitte!

Auch im Internet abrufbar: Auswahlverfahren Block III – “ Am Alten Markt/Schloßstraße

Über die Grundstückskarte sind die einzelnen Lose der Bewerber abrufbar und die Gestaltung und Nutzungskonzepte bebildert bzw. erläutert. Es liegen Fragebögen für Kommentare aus, die vor der Juryentscheidung an die Auswahlkommission übermittelt werden.

BETEILIGEN SIE SICH!

 

Herr Oberbürgermeister Jakobs, wo ist Ihr Plan-B für das Rechenzentrum?!

Veröffentlicht in: Allgemein, Garnisonkirche, Langer Stall | 0

Am letzten Sonntag, den 29.10.2017 konnten die Potsdamer beim Fest zum Baubeginn der Garnisonkirche hautnah erleben, wie eine militante Gruppe von Wiederaufbaugegner auf dem kirchlichen Grundstück und auch aus dem Rechenzentrum heraus, lautstark den Gottesdienst mit Beschimpfungen und rüden persönlichen Beleidigungen störten und auch vor Straftaten nicht zurückschreckten. Diese Gruppe hat vorgeführt, wie man mit allen Mittel wieder und immer wieder versuchen wird, den Bau der Garnisonkirche durch den Erhalt des Rechenzentrums zu verhindern. Damit missbraucht man bewusst die großzügige Geste der Stadt, den Künstlern und Kreativen temporär einen Raum für ihre Arbeit in der Potsdamer Mitte zur Verfügung gestellt zu haben.

Am Mittwoch will die Stadtverordnetenversammlung einen Antrag auf Verlängerung der Nutzungsdauer des Rechenzentrums für weitere 5 Jahre bis 2023 beschließen und der Stiftung zur Zustimmung vorlegen. Was ist, wenn die Stiftung dieser Vertragsverlängerung nicht zustimmt, da die Praxis zeigt, dass Verträge und Garantien für diese Klientel nicht gelten? Hier wurde von Anfang an von selbsternannten Protagonisten laut artikuliert: „Wir gehen hier nicht mehr raus!“ und „Tschüss Garnisonkirche!“ Das alles bildet keine Grundlage für eine verlässliche Vertragsbindung. So kann die Stiftung ihren Stiftungszweck nicht einhalten.

Aber was dann? Wir fragen Sie, Herr Oberbürgermeister,

wollen Sie verantworten, dass es im Herbst 2018 dann zu einer Zwangsräumung des Rechenzentrums kommen muss?

Wollen Sie nach ihrer Verabschiedung in den Ruhestand ihrem*r Nachfolger*in ein massives ungelöstes Problem überlassen, dass dazu genutzt werden wird, die Stadtgesellschaft zu spalten?

Sollte die Stadt wirklich nicht in der Lage sein, für 250 Künstler und Kreative ein temporäres Ausweichquartier zu schaffen, bis mit vereinten Kräften in möglichst kürzester Zeit eine langfristige Alternativlösung für ein Kunst- und Kreativhaus in der Potsdamer Mitte geschaffen ist?

Ja, wir wollen die Künstler und Kreativen in der Mitte, als Impuls für eine bunte lebendige Innenstadt, nicht aber für einen Grundkonflikt, der eine eigentliche künstlerische Ausstrahlung unmöglich macht.

Lassen Sie nicht zu, dass die bisherigen positiven Anstrengungen der Künstler und Kreativen, die gemeinsam ein Zentrum für Kunst und Kultur in der Potsdamer Mitte geschaffen haben, beschädigt werden.

Wir fragen Sie, was ist ihr Plan-B in punkto Übergangsdomizil 2018 für die Künstler
und Kreativen in dieser Stadt?

Es war wie Krieg! Festgottesdienst zum Baubeginn der Garnisonkirche

Veröffentlicht in: Allgemein, Garnisonkirche | 0

Und das war wohl auch die Absicht der aggressiven Demonstranten, die sich beim Festgottesdienst anlässlich des Baubeginnes der Garnisonkirche einfanden.

Viele Potsdamer wollten mit Freude diesen Gottesdienst begehen, wurden aber massiv durch Trillerpfeifen und Zwischenrufe gestört.

Gebrüllte verbale Attacken auf Gottesdienstbesucher, die Pfarrerin – „Halt die Schnauze du Nazischlampe!“ – oder auf Bischoff Huber – „Hölle, Hölle … Fotze, Fotze …“ waren unerträglich.

Die Polizei schritt nicht ein, denn die Stiftung als Veranstalter, hatte das so veranlasst.

Sie hatten auf friedlichen Protest gesetzt, wurden allerdings enttäuscht.

Einige Demonstranten hatten Stickbomben vor die Nagelkreuzkapelle geworfen, zogen den Stecker der Mikroanlage.

Friedenswille, Versöhnung und Toleranz sind löblich und wünschenswert.

Doch hier zeigte sich eine blinde, dumme Wut, verachtend und ohne jeglichen Respekt.

Das demokratisch verbürgte Recht auf Religionsausübung wurde gröblich verletzt.

Wenn wir das als Stadtgesellschaft so einfach hinnehmen, sind wir mitschuldig an einer Entwicklung, die uns dereinst auf die eigenen Füße fällt!