Am 25. Juli 2023 ist Ralf Hildebrandt, ehemaliger Wirt der „Hohlen Birne“ im Holländischen Viertel an den Folgen eines schweren Fahrradunfalles mit 67 Jahren aus dem Leben gerissen worden.
Ralf hat unsere Bürgerinitiative stets unterstützt und bei vielen Veranstaltungen uns mit seinem Grill und Getränken zur Seite gestanden. Auch sein Herz schlug für den Wiederaufbau der Garnisonkirche.
Wir trauern um Ralf und sind in Gedanken bei seinen Angehörigen.
Pro Potsdam stellt als Bauherr die Wettbewerbsergebnisse ihrer Vier Häuser an der Friedrich-Ebert-Strasse im Block IV in der Potsdamer Mitte vor. Ort: Im Foyer des Bildungsforums am Platz der Einheit. 10 Tage vom 10.07.2023 bis 19.07.2023 hat der interessierte Bürger die Möglichkeit, wenn er es überhaupt gewahr wird oder gerade nicht im Sommerurlaub ist, sich die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbes anzusehen. Keine Veröffentlichung im Netz, wie beim Block III, geschweige denn vor der Juryentscheidung.
Die Behauptung, dass bei öffentlicher Bauherrenschaft (Pro Potsdam ist Bauherr) das Vergabeverfahren, anders als bei Privaten Bauherren, wie im Block III, die Verfahren anonym und geheim ablaufen müssen, ist nachweislich nicht richtig. Die Pro Potsdam hätte es nur von Anfang an vorher in der Ausschreibung den Interessenten bekannt geben müssen. Selbst wenn es, wie in diesem Fall, in den Vergabeunterlagen nicht vermerkt war, hätte die Pro Potsdam auch danach noch bei jedem der Architekten sich eine Genehmigung zur vorzeitigen Veröffentlichung einholen können.
Insofern haben wir jetzt die Aufgabe wahrgenommen und zeigen hiermit die Ergebnisse aus dem Realisierungswettbewerb im Internet. Siehe Galerie zum Schluss. Bitte ansehen und teilen!
Vergaben der Neubauten im Bock IV am Bildungsforum Platz der Einheit
Ist es der Siegerentwurf?Allerweltsarchitektur an der Friedrich-Ebert-Straße
Nach der bespielhaften und erfolgreichen Bürgerbeteiligung bei der Vergabe der Neubauten im Block 3 am Alten Markt in Potsdam, zeichnet sich bei den Vergaben der Bauherren Pro Potsdam und Studentenwerk Potsdam eine Rückkehr zu alten Verhaltensweisen an: Bürger und die Öffentlichkeit bleibt außen vor und wird zum Schluss vor vollendete Tatsachen gestellt. Egal, wie es dann aussieht. Das Blu lässt grüßen.
Über Jahrzehnte ist der Wiederaufbau der Potsdamer Mitte geplant und vorbereitet worden. Ein beispielhaftes Leitbautenkonzept wurde erstellt und weiterentwickelt. Von jedem Grundstück und den Vorgängerbauten wurden detaillierte Gebäudepässe erstellt. Alles, um über weitere Vorgaben die Einzigartigkeit der Ensemblewirkung des Potsdamer Stadtbildes und die Vielfältigkeit in der Architektur sicherzustellen.
Durch die Einhaltung der ursprünglichen kleinteiligen Parzellierung, ungleiche Architekten und Bauherren bei benachbarten Gebäuden im Block und die gestalterischen Vorgaben aus dem Leitbautenkonzept wurde im Block III für die mehrheitlichen Gebäude in zeitgenössischer Architektursprache eine Stadtarchitektur geschaffen, die sich sehen lassen kann.
2018 Präsentation aller Entwürfe Block III in der Roten Box
Wie man bereits hört, werden die wesentlichen Vorgaben aus dem Leitbautenkonzept und den Gebäudepässen nicht eingehalten, sondern die Ausnahmen bilden eher die Regel. Die Ergebnisse des Wettbewerbs der Pro Potsdam und des Studentenwerkes lassen das Schlimmste befürchten. Allerweltsarchitektur, keine Berücksichtigung der einzigartigen Ensemblewirkung.
Die Behauptung der Pro Potsdam, man sei als kommunales Unternehmen an das öffentliche Vergabeverfahren gebunden und deshalb sei die Präsentation der Entwürfe und des Siegers erst nach Abschluss des Verfahrens im Juni möglich, ist nicht richtig. Selbst wenn es, wie in diesem Fall, in den Vergabeunterlagen nicht vermerkt war, kann die Pro Potsdam auch jetzt noch bei jedem der Architekten sich eine Genehmigung zur vorzeitigen Veröffentlichung einholen.
Sprechen wir noch mal über Preußen … Unter diesem Motto lud Potsdamer Bürgerinitiative „Mitteschön!“ am 19.10.2022 ins Alte Rathaus Potsdam zum Gespräch mit Wilfried von Tresckow.