Viel Grün, Wasser, und Schatten sollen besonders an heißen Tagen die Bürger und Besucher unserer Stadt zum Verweilen einladen.
Der Steubenplatz, einst der grünste Platz am Alten Markt, soll wiedererstehen!
Das begrüßen wir außerordentlich.
Die dahingehenden Entwürfe des von der Stadt beauftragen Büros für Landschaftarchitektur WES jedoch stellen uns nicht zufrieden. Ein Teil des ehemaligen Platzes soll statt begrünt wieder versiegelt werden. Man bedenke, dass die Stadtklimakarte das Areal um den Alten Markt als sehr problematisch ausweist. Wenig Begrünung und starke Bodenversiegelung sind hier eh schon vorherrschend!
Unsere Mitte mit seinen großen versiegelten Flächen wird ein belastender Hotspot werden, hält man nicht dagegen.
Da gibt es unendliche Statements von Seiten der Stadt, um den Klimaschutz zu verbessern, wir denken da an den Masterplan 100% Klimaschutz, die Ausrufung des Klimanotstandes, Klimaziele in der Bauleitplanung...alles nur Makulatur?
Daher ist es für uns unverständlich, dass der historische Grundriss des Steubenplatzes jetzt eine markante Verkleinerung um mindestens 230m² erfahren soll, obwohl jeder zusätzlicher Zentimeter dem Stadtklima gerade dort guttun würde.
Besucht man andere Städte, so findet man dort sehr viele Brunnen und Wasserspender. Warum geht das in Potsdam nicht, zumal die Sommer immer heißer werden und Wasser nachweislich kühlt und die Temperatur senkt? Immer wieder hören wir Argumente, dass zu viele Leitungen in der Erde liegen und das alles nicht realisierbar ist. Wir aber glauben, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Daher haben wir mit der 3D-Computeranimation unsere Vorstellung dazu entwickelt.
Viel Grün, Wasser, und Schatten sollen besonders an heißen Tagen die Bürger und Besucher unserer Stadt zum Verweilen einladen. Familien mit ihren Kindern könnten angezogen durch Wasserspiele oder Brunnen hier pausieren und sich erholen. Ein grüner Stadtplatz sollte es werden, der auch für die Anlieger eine enorme Aufwertung ihrer Aufenthaltsqualität besäße.
Das wäre eine Platzgestaltung, die über das Historische hinausgeht und die Bedürfnisse der neuen Zeit –sprich Klima –aufgreift.
Das Steubendenkmal gehört wieder auf den Steubenplatz.
Und natürlich gehört auch der Steuben wieder an seinen alten Platz. Es wäre ein Anachronismus, ihn hinter dem Filmmuseum vor Müllcontainern zu belassen, wo der Platz am Landtagsschloß doch seinen Namen trägt. Er ist Teil der alten und jüngeren deutschen und Potsdamer Geschichte, die auch sichtbar durch eine Tafel erklärt werden sollte.
Manfred Stolpe, erster Ministerpräsident des Landes Brandenburg nach der Wende, hat sich mit großem Bemühen für die Wiederaufstellung von Steuben stark gemacht. Ein von ihm gegründeten Förderverein finanzierte den Nachguss. Er wurde der Stadt Potsdam geschenkt mit der Gewissheit, dass er einst wieder an seinen angestammten Ort kommt.
In Washington steht er vor dem Weißen Haus und in Potsdam soll er nun versteckt bei den Müllcontainern hinter dem Filmmuseum verbleiben?
Das wäre ein nachträglicher Affront gegen unseren geachteten ehemaligen Ministerpräsidenten!
Friedrich-Wilhelm-von-Steuben Gesamtschule Potsdam Kirchsteigfeld