Mitteschön weist den Vorschlag des OB entschieden zurück. Er ist nicht
akzeptabel, weil er nicht zielführend ist und die Stadtgesellschaft nicht
versöhnt, sondern weiter spaltet.
Versöhnung kann man nicht einfach im Hinterzimmer unter Ausschluss
wichtiger Akteure erreichen. Versöhnung braucht die Diskussion und den
Konsens aller und nicht nur bestimmter Interessengruppen.
Das Rechenzentrum als Profanbau zu erhalten, würde das ganze Areal
entwerten und bei den meisten Potsdamern und Besuchern der Stadt nur ein
Kopfschütteln hervorrufen. Die vorrangig bei diesem Design Thinking Prozess
Vertretenden waren Mitglieder oder Sympathisanten des Rechenzentrums und
argumentierten natürlich im Eigeninteresse. Die Öffentlichkeit und auch
Mitteschön, als langjährig aktiver Player für die Mitte Potsdams, wurden
bewusst ausgeblendet. Wir glauben für einen nicht zu unterschätzenden Teil
der Potsdamer zu sprechen, die ebenfalls Anteil am Werden eines solch
bedeutenden Standortes ihrer Stadt haben wollen. Doch die kommen hier nicht
zu Wort.
Es kann nicht sein, dass man hinter verschlossenen Türen Tatsachen schaffen
will, die ein Wiedererstehen des Kirchenschiffes für immer ausschließen.
Es kann nicht sein, dass hier an diesem geschichtsträchtigen Ort temporäre und
partielle Interessen Vorrang haben, zumal in Zukunft im entstehenden
Kreativzentrum 40% mehr Fläche als im Rechenzentrum preiswert für die
Künstler bereitgestellt wird.
Gleichwohl finden wir auch, dass sich dieser Ort als
Tagungsort der SVV eignet. Mitteschön hatte das in seinem Visionspapier
bereits vorgeschlagen. Auch eine gesellschaftliche Nutzung, die Kultur und
Foren betrifft, war angedacht. Das alles wird momentan von professioneller
Hand als Ideenpapier aufbereitet und in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir fordern eine offizielle Gegenüberstellung der unterschiedlichen Vorschläge
für das Areal Kirchenschiff und eine wirklich breite demokratische Diskussion zu
diesem Standort, ehe etwas darüber in der SVV beschlossen wird und ehe eine
Bürgerbefragung gestartet wird!
Der Ort verdient es!
Ergebnisbericht des Design-Thinking-Prozesses ohne Haus der Demokratie, ohne Mitteschön!