In der 2. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kultur, soll am Donnerstag den 26.9.2019 unter Tagesordnungspunkt Ö 6.1 Straßenbenennung Potsdamer Mitte über die
Umbenennung der Schloßstraße, Schwertfegerstraße und Kaiserstraße entschieden werden.
Mitteschön hält dazu fest:
1. Der Stadtgrundriss im Zentrum Potsdams ist 2018 endlich wieder freigelegt worden. Und zum Vorschein kamen unsere über Jahrhunderte vorhandenen Straßen- und Straßenabschnitte mit ihren vorherigen Straßennamen: Schloßstraße, Schwertfegerstraße, und Kaiserstraße. Sie gehören untrennbar zum Gedächtnis der Stadt! – wie die Wilhelmstraße und Unter den Linden zu Berlin oder die Prager Straße zu Dresden.
2. Die behutsame Wiederannäherung aus dem SVV-Beschluss und das Leitbautenkonzept beinhalten auch, dass man nicht jegliche Tradition mit diesem „Bildersturm” einfach verwischt. Es besteht kein Grund und keine Not, diese Straßen ihrer Namen zu entkleiden
3. Die Schwertfegerstraße(Gasse) ist in ihrer ganzen Länge untrennbar mit der „AchtEckenkreuzung“ verbunden, die Kaiserstraße bekannt als Einkaufsstraße und Verkehrsader im Herzen der Stadt, und die Schloßstraße verbindet in ganzer Länge das zentrale Areal des Landtagsschlosses.
4. Die Schloßstraße sollte sinnvoller Weise am Landtagsschloss und nicht an der Friedrich-Ebert-Straße beginnen.
5. Mit der Umbenennung der ersten Teilabschnitte der Schloßstraße und Schwertfegerstraße müsste die Hausnummerierung für die verbleibenden Straßenabschnitte geändert werden.
6. Und auch was Werbung und Zuordnung zum Zentrum betrifft, mindestens jedes Geschäft und auch jeder Anwohner wird sich glücklich schätzen, eine Adresse wie Kaiser- oder Schloßstraße zu haben!
7. Im Vergabeverfahren für den Block III sind ebenfalls die historischen Straßennamen mit Hausnummern verwendet worden.
Eine nachträgliche Änderung könnte zu vergaberechtlichen Problemen führen.
8. Nach der Wiedervereinigung haben viele bedeutende Straßen in Potsdam ihre alten Namen wieder erhalten.
Weshalb soll das am Alten Markt anders sein?