In der aktuellen Diskussion um das Terrassenrestaurant Minsk am Brauhausberg fordert die Bürgerinitiative Mitteschön eine Unterschutzstellung des markanten Baus aus den 1970-Jahren.
Angesichts der diversen Umbaufantasien von Architekten, sollte die bauzeitliche Außenansicht gewahrt bleiben. Wenn das Minsk erhalten bleibt, muss es auch als ein innerstädtisches Gebäude der Ostmoderne klar erkennbar bleiben.
Minsk Foto KlaerFür moderne Interpretationen ist genug Platz an anderen Orten der Speicherstadt. Der Umbau der Landesbibliothek, in der eine DDR-Architektur nicht mehr erkennbar ist, möge da eine Warnung sein.
Im Inneren des Gebäudes werden nach für jede Neunutzung starke Umbauten erforderlich sein, um die zeitgenössischen Baustandards einzuhalten. Das wird erhebliche Zusatzkosten beim Umbau erfordern. Angesichts der geringen Größe ist das beim Minsk jedoch durchaus wirtschaftlich und bei einer Ausweisung als Baudenkmal für die Investoren noch ein Steuervorteil.
Das Minsk stehen der schon unter Denkmalschutz stehenden Seerose gestalterisch in keiner Form nach.
Am Brauhausberg werde mit dem Erhalt des Hauses auch keine einzigartige städtebauliche Komposition wie die der Potsdamer Altstadt konterkariert. Insofern sei es nur folgerichtig für die Stadt, beim Landesamt für Denkmalpflege den Schutzstatus zu beantragen.
Der Erhalt des Minsk als qualitativ einzigartige DDR-Architektur am richtigen Standort ist gesellschaftsübergreifend in der Stadt gewollt.
Wir appellieren an die Stadt und ihre politisch Verantwortlichen, noch vor der endgültigen Entscheidung im Bewerberverfahren den Denkmalschutz für das Minsk sicherzustellen und dafür Sorge zu tragen, dass das Minsk weiterhin als Beweis von qualitätvoller Architektur in Potsdam erhalten bleibt.