Auf der Mitgliederversammlung (MV) der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. (FWG) am 14.09.2024 versicherte Martin Vogel, Vorstandsmitglied der Stiftung Garnisonkirche Potsdam (SGP) , den Mitgliedern:
„Die Stiftung hat nicht die Absicht, das Kirchengrundstück aus der Hand zu geben.“
Damit bleibt der Grund und Boden für den Wiederaufbau des Kirchenschiffes vor einer anders gearteten Bebauung bewahrt.
Mitteschön freut sich sehr über diese Versicherung seitens der Stiftung und auch darüber, dass man augenscheinlich den Satzungszweck wieder ernst nimmt und gemeinsam mit der FWG den gesamten Aufbau des Kirchenschiffes nicht in Frage stellt. Wann auch immer ein Kirchenschiff kommt, die Option wird also freigehalten.
Wir hoffen, dass irgendwann hier ein Festsaal für unsere Stadt entsteht.
Diese Aussage bedeutet auch das Aus für die 500.000 € teure Machbarkeitsstudie zum Forum an der Plantage, die bekannterweise ein „Haus der Demokratie“ mit Plenarsaal und einen Erhalt des Rechenzentrums vorsieht.
Denn die Machbarkeitsstudie ist nicht ergebnisoffen, wie im Kuratoriumsbeschluss der Stiftung Garnisonkirche gefordert, sondern gibt den Erhalt des Rechenzentrums als Vorgabe. Außerdem verstößt eine Bebauung mit dem „Haus der Demokratie“ gegen die Bedingungen der Stiftung u.a. mit der Einhaltung der baurechtlich, einzuhaltenden Abstandsflächen zum Turm.
Dann hat auch noch die SVV-Versammlung mehrheitlich beschlossen den Plenarsaal, als Herzstück eines „Hauses der Demokratie“ nicht auf dem Kirchengrundstück bauen zu lassen, sondern auf dem Campus an der Hegelallee.
In der Mitgliederversammlung wurde deshalb folgender Antrag einstimmig beschlossen, der eine klare Botschaft zur Vollendung der Garnisonkirche Potsdam mit Turm und Kirchenschiff an die Öffentlichkeit sendet:
1.) Die MV steht gemäß ihrer Satzung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam mit
Turm und Kirchenschiff, die außer kirchlichen auch anderen kulturellen und
gesellschaftlichen Nutzungen zur Verfügung stehen sollte.
2.) Die MV fordert alle Mitglieder der FWG auf, sich einzubringen, um den Gedanken zur
Vollendung der Garnisonkirche gemäß dem Ruf aus Potsdam von 2004 im Bewusstsein
der Öffentlichkeit wachzuhalten.
3.) Die MV fordert das Kuratoriumsmitglied der FWG in der SGP auf,
im Kuratorium der SGP einen Beschluss zu beantragen, der fordert:
a.) Die SGP bekennt sich öffentlich zur Vollendung der Garnisonkirche mit Turm und Kirchenschiff.
b.) Die SGP wird alle Maßnahmen unterlassen, die eine anderweitige Bebauung oder Abgabe
des Grundstücks des ehemaligen Kirchenschiffes gestatten.
c.) Die SGP wird keine weitere temporäre Nutzung des Rechenzentrums über den 31.01.2026 gestatten.
d.) Die SGP wird den Abriss des Rechenzentrums verlangen, wenn der Ersatzraum im
KreativQuartier für die jetzigen Mieter des Rechenzentrums bezugsfertig ist.
e.) Die SGP wird Maßnahmen der FWG und aus der Gesellschaft unterstützen,
die dazu dienen, die Vollendung der Garnisonkirche im Bewusstsein der Bevölkerung wachzuhalten.
So blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft und arbeiten weiter an der Vollendung des Gesamtkunstwerkes Garnisonkirche Potsdam.